Kinder sind besonders vulnerabel und können mit größerer Wahrscheinlichkeit unangemessen behandelt oder zusätzlich geschädigt werden. Es ist davon auszugehen, dass die für Erwachsene beschriebenen potenziellen unerwünschten Maskeneffekte umso mehr für Kinder Gültigkeit haben (siehe Abschnitt 3.1. bis Abschnitt 3.13: physiologische internistische, neurologische, psychologische, psychiatrische, dermatologische, HNO-, zahnmedizinische, soziologische, arbeits- und sozialmedizinische, mikrobiologische und epidemiologische Beeinträchtigungen sowie auch Abbildungen 2 und 3).
Ein besonderes Augenmerk muss in diesem Zusammenhang auf die Atmung von Kindern gelegt werden, die eine kritische und anfällige physiologische Größe darstellt, aufgrund von höherem Sauerstoffbedarf, erhöhter Hypoxie-Anfälligkeit des ZNS, geringerer Atemreserve, kleineren Atemwegen mit stärkerem Widerstandsanstieg bei Lumenverengung und dem Tauchreflex durch Stimulation von Nase und Oberlippe mit der Gefahr von Atemstillstand bis Bradykardie bei Sauerstoffmangel.
Die Masken, welche bei Kindern aktuell Anwendung finden, sind ausschließlich in kleineren geometrischen Dimensionen hergestellte Erwachsenenmasken und weder hierfür speziell geprüft noch zugelassen [133].
In einer experimentellen britischen Forschungsarbeit führten die Masken bei 100 Schulkindern zwischen 8 und 11 Jahren insbesondere unter Belastung häufig zu Hitzegefühlen (p<0.0001) und Atemproblemen (p<0.03), weswegen die Schutzausrüstung von 24 % der Kinder unter körperlicher Belastung abgelegt wurde [133]. Die Ausschlusskriterien dieses Maskenexperimentes waren Lungenerkrankungen, kardiovaskuläre Beeinträchtigungen und Klaustrophobie [133].
Wissenschaftler aus Singapur konnten in einer experimentellen Studie des Levels Ib, publiziert in der renommierten Zeitschrift „nature“, bei 106 Kindern im Alter von sieben bis vierzehn Jahren unter nur 5-minütiger FFP2-Masken-Anwendung einen Anstieg des in- und exspiratorischen CO2-Wertes nachweisen, was auf eine gestörte Atemphysiologie hinweist [26]. Eine gestörte Atemphysiologie kann bei Kindern jedoch langfristig krankheitsrelevante Folgen haben. Leicht erhöhte CO2-Werte sind bekannt für erhöhte Herzfrequenz, Blutdruckanstieg, Kopfschmerzen, Müdigkeit und Konzentrationsstörungen [38].
Als Ausschlusskriterien für eine Maskenanwendung wurden folgende Erkrankungen aufgeführt [26]: jegliche kardiopulmonale Erkrankungen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf: Asthma, Bronchitis, zystische Fibrose, angeborene Herzfehler, Emphysem; jegliche Erkrankung, die durch körperliche Anstrengung verschlimmert werden kann, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf: Belastungsasthma, Infektionen der unteren Atemwege (Lungenentzündung, Bronchitis innerhalb der letzten 2 Wochen), Angststörungen, Diabetes, Bluthochdruck oder Epilepsien/Anfallsleiden; jegliche körperliche Behinderung aufgrund einer medizinischen, orthopädischen oder neuromuskulären Erkrankung; jegliche akute Erkrankung der oberen Atemwege oder symptomatischer Schnupfen (Nasenatmungsbehinderungen, laufende Nase oder Niesen); jegliche Erkrankung mit Missbildung, die den Sitz der Maske beeinträchtigt (z.B. vermehrte Gesichtsbehaarung, Kraniofaziale Missbildungen usw.).
Zu betonen sind zudem die möglichen Auswirkungen von Masken bei neurologischen Erkrankungen, wie schon zuvor im betreffenden Abschnitt beschrieben wurde (Abschnitt 3.3).
Sowohl Masken als auch Gesichtsvisiere bewirkten bei einer wissenschaftlichen Untersuchung in 46 % der Kinder Angst (37 von 80). Gibt man Kindern die Wahl, ob der sie untersuchende Arzt eine Maske tragen soll, lehnen sie dies sogar zu 49 % ab und bevorzugen gemeinsam mit ihren Eltern ein Gesichtsvisier beim Behandler (statistisch signifikant mit p<0.0001) [134].
Eine aktuelle Beobachtungsstudie an Zehntausenden maskentragenden Kindern in Deutschland half den Untersuchern, Beschwerden wie Kopfschmerzen (53 %), Konzentrationsstörungen (50 %), Freudlosigkeit (49 %), Lernschwierigkeiten (38 %) und Erschöpfung in 37 % der 25.930 evaluierten Kinder zu objektivieren. Von den beobachteten Kindern wiesen 25 % neu aufgetretene Ängste und auch Albträume auf [135]. Bei Kindern werden die durch das Umfeld erzeugten Bedrohungsszenarien über Masken weiter aufrechterhalten, in einigen Fällen sogar weiter verstärkt und auf diese Weise vorhandener Stress noch intensiviert (Präsenz der unterbewussten Ängste) [16,35,136,137].
Dies kann wiederum eine Zunahme psychosomatischer und stressbedingter Krankheitsbilder nach sich ziehen [74,75]. So zeigten gemäß einer Evaluation 60 % der Maskenträger Stresslevel des höchsten Grades 10 auf einer Skala von 1 bis maximal 10. Weniger als 10 % der Befragten Maskenträger hatten einen Stresslevel kleiner als 8 von möglichen 10 [74]. Da Kinder als besondere Gruppe anzusehen sind, hat die WHO im August 2020 auch eine gesonderte Richtlinie zur Verwendung von Masken bei Kindern in der Gemeinschaft herausgegeben, in der sie angesichts der begrenzten Erkenntnisse Politiker und nationale Behörden explizit darauf hinweist, dass der Nutzen des Tragens von Masken bei Kindern gegen den potenziellen Schaden abgewogen werden muss, welcher mit dem Tragen von Masken verbunden ist, einschließlich Machbarkeit und Unbehagen sowie sozialer und kommunikativer Bedenken [100]. Gemäß Experten blockieren Masken die Grundlagen menschlicher Kommunikation und den Austausch von Emotionen und wirken nicht nur lernerschwerend, sondern berauben Kinder der positiven Effekte des Lächelns, Lachens und des emotionalen Mimikry [42]. Die Wirksamkeit von Masken bei Kindern im Rahmen einer Virusprotektion ist umstritten, und es mangelt an Evidenz für deren breiten Einsatz bei Kindern, hierauf gehen auch die Wissenschaftler der deutschen Universität Bremen in Ihrem Thesenpapier 2.0 und 3.0 näher ein [138].